FAQ – frequently asked questions

10 häufig gestellte Fragen zum Beckenbodentraining

Frau

Mann

Wer und in welchem Alter soll ein Beckenbodentraining besuchen?

Beckenbodentraining eignet sich für jede Frau egal welchen Alters, sei es zur Prävention oder zur Verbesserung einer möglichen Beckenboden-/Blasenschwäche, Inkontinenz, Senkungsbeschwerden oder sonstigen Beckenboden-Problemen.

Wie weiss ich, dass es eine Belastungsinkontinenz oder Dranginkontinenz ist?

Wenn Sie beim Husten, Niesen, Lachen oder Heben von schweren Lasten Urin verlieren, handelt es sich um eine Belastungsinkontinenz. Durch die plötzliche Druckwelle auf den Beckenboden kann der Beckenbodenmuskel diesem Druck nicht gegenhalten – er ist zu schwach. Wenn Sie einen plötzlichen, teilweise schmerzhaften Harndrang verspüren und teilweise auch unkontrolliert Urin verlieren, spricht man von einer überaktiven Blase oder Dranginkontinenz. Weitere Informationen finden sie Weitere Informationen finden sie hier.

Ich habe eine Blasenschwäche? Hilft Beckenbodentraining auch bei diesem Problem?

Bei einer Blasenschwäche steht an erster Stelle die Abklärung beim Arzt. Ein gezieltes individuelles Beckenbodentraining mit viel Information ist sinnvoll und kann helfen, die Blasenschwäche wieder in den Griff zu bekommen.

Wieviel soll oder muss ich pro Tag trinken?

Mindestens 1,5 – 2 l Flüssigkeitszufuhr wird empfohlen. Eine gute Orientierung ist dabei die Ausscheidungsmenge. 1,5 l Ausscheidung pro Tag tun Nieren und Blase gut. Zuviel trinken kann Blasenbeschwerden übrigens auch verschlimmern. Mehr Infos zur Trinkmenge finden Sie beim Blasenzentrum Zürich.

Ist es sinnvoll bei einer Senkung der Gebärmutter den Beckenboden zu trainieren oder muss operiert werden?

Ein gezieltes Beckenbodentraining mit angepassten Übungen kann durchaus Erfolg bringen, sodass eine Operation verschoben oder gar ganz verhindert werden kann. Eine ärztliche Abklärung ist notwendig.

Was wird beim Training vermittelt?

  • Wahrnehmung

  • Anspannen und Loslassen

  • Mobilisieren

  • Kräftigen

  • Zusammenhang Beckenboden und Atmung

  • Alltagsverhalten bei Arbeit, Sport, Freizeit

  • Begleitendes BeBo®Buch ‚Entdeckungsreise zur weiblichen Mitte‘

Wie viele Trainingseinheiten sind sinnvoll?

Um die Wahrnehmung, das Loslassen und Anspannen, die Atmung und die Kräftigung richtig in den Alltag zu integrieren, empfehlen wir mindestens 7 Trainingseinheiten in einem Abstand von einer Woche! Damit das Gelernte nicht vergessen geht, bieten wir monatliche BeBo-Treff-Kurse (Repetitionskurse) an.

Ich bin jung und habe trotzdem schon Blasenbeschwerden. Ist das nicht ein Problem das nur ältere Personen betrifft?

Blasenbeschwerden können in jedem Lebensalter auftreten. Sie sollten in jedem Fall ärztlich abgeklärt werden. Stress, Infekte, Überlastung z.B. beim Sport können gerade bei jungen Frauen Ursachen meist vorübergehender Beschwerden sein.

Ich muss nachts 2-3 Mal aufstehen. Ist das normal?

Mehrmaliges Wasserlassen in der Nacht kann den erholsamen Schlaf beeinträchtigen und langfristig tagsüber zu Beschwerden wie Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten oder Kopfschmerzen führen. Die Ursache ist allerdings nicht immer krankhaft, sondern einfach auch von der Trinkmenge vor dem Schlafengehen abhängig. Trinkt ein Mensch jedoch normale Mengen und muss dennoch häufiger als zweimal pro Nacht zum Wasserlassen auf die Toilette, spricht man von Nykturie. Diese sollte gründlich abgeklärt werden, um eine organische Erkrankung (z.B. Diabetes) auszuschliessen.

Hilft Beckenbodentraining in jedem Fall?

Im Anfangsstadium einer Blasen- oder Beckenbodenschwäche können die Symptome durch ein gezieltes Beckenbodentraining gebessert werden, in fortgeschrittenen Stadien ist das regelmässige Training eine sinnvolle Unterstützung des Genesungsprozesses. Voraussetzungen sind aber immer eine gute Wahrnehmung der Muskulatur, regelmässiges Üben und die optimale Integration in den Alltag. Dabei hängt der Erfolg des Beckenbodentrainings natürlich auch von den eigentlichen Ursachen der Beschwerden ab.