FAQ – frequently asked questions
10 häufig gestellte Fragen zum Beckenbodentraining
Beckenbodentraining eignet sich für jede Frau egal welchen Alters, sei es zur Prävention oder zur Verbesserung einer möglichen Beckenboden-/Blasenschwäche, Inkontinenz, Senkungsbeschwerden oder sonstigen Beckenboden-Problemen.
Wenn Sie beim Husten, Niesen, Lachen oder Heben von schweren Lasten Urin verlieren, handelt es sich um eine Belastungsinkontinenz. Durch die plötzliche Druckwelle auf den Beckenboden kann der Beckenbodenmuskel diesem Druck nicht gegenhalten – er ist zu schwach. Wenn Sie einen plötzlichen, teilweise schmerzhaften Harndrang verspüren und teilweise auch unkontrolliert Urin verlieren, spricht man von einer überaktiven Blase oder Dranginkontinenz. Weitere Informationen finden sie Weitere Informationen finden sie hier.
Bei einer Blasenschwäche steht an erster Stelle die Abklärung beim Arzt. Ein gezieltes individuelles Beckenbodentraining mit viel Information ist sinnvoll und kann helfen, die Blasenschwäche wieder in den Griff zu bekommen.
Mindestens 1,5 – 2 l Flüssigkeitszufuhr wird empfohlen. Eine gute Orientierung ist dabei die Ausscheidungsmenge. 1,5 l Ausscheidung pro Tag tun Nieren und Blase gut. Zuviel trinken kann Blasenbeschwerden übrigens auch verschlimmern. Mehr Infos zur Trinkmenge finden Sie beim Blasenzentrum Zürich.
Ein gezieltes Beckenbodentraining mit angepassten Übungen kann durchaus Erfolg bringen, sodass eine Operation verschoben oder gar ganz verhindert werden kann. Eine ärztliche Abklärung ist notwendig.
- Wahrnehmung
- Anspannen und Loslassen
- Mobilisieren
- Kräftigen
- Zusammenhang Beckenboden und Atmung
- Alltagsverhalten bei Arbeit, Sport, Freizeit
- Begleitendes BeBo®Buch ‚Entdeckungsreise zur weiblichen Mitte‘
Um die Wahrnehmung, das Loslassen und Anspannen, die Atmung und die Kräftigung richtig in den Alltag zu integrieren, empfehlen wir mindestens 7 Trainingseinheiten in einem Abstand von einer Woche! Damit das Gelernte nicht vergessen geht, bieten wir monatliche BeBo-Treff-Kurse (Repetitionskurse) an.
Blasenbeschwerden können in jedem Lebensalter auftreten. Sie sollten in jedem Fall ärztlich abgeklärt werden. Stress, Infekte, Überlastung z.B. beim Sport können gerade bei jungen Frauen Ursachen meist vorübergehender Beschwerden sein.
Mehrmaliges Wasserlassen in der Nacht kann den erholsamen Schlaf beeinträchtigen und langfristig tagsüber zu Beschwerden wie Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten oder Kopfschmerzen führen. Die Ursache ist allerdings nicht immer krankhaft, sondern einfach auch von der Trinkmenge vor dem Schlafengehen abhängig. Trinkt ein Mensch jedoch normale Mengen und muss dennoch häufiger als zweimal pro Nacht zum Wasserlassen auf die Toilette, spricht man von Nykturie. Diese sollte gründlich abgeklärt werden, um eine organische Erkrankung (z.B. Diabetes) auszuschliessen.
Im Anfangsstadium einer Blasen- oder Beckenbodenschwäche können die Symptome durch ein gezieltes Beckenbodentraining gebessert werden, in fortgeschrittenen Stadien ist das regelmässige Training eine sinnvolle Unterstützung des Genesungsprozesses. Voraussetzungen sind aber immer eine gute Wahrnehmung der Muskulatur, regelmässiges Üben und die optimale Integration in den Alltag. Dabei hängt der Erfolg des Beckenbodentrainings natürlich auch von den eigentlichen Ursachen der Beschwerden ab.
Grundsätzlich in einem Alter, ab dem ein Körperbewusstsein und die Eigenverantwortung gegeben ist. Bei Profisportlern Frau/Mann meistens schon ab dem 18.-20. Lebensjahr.
Nein, das Beckenbodentraining findet in lockerer Trainingsbekleidung statt.
- Wahrnehmung
- Loslassen und Anspannen
- Mobilisieren
- Kräftigen
- Atmung und Entspannungsübungen
- Alltagsverhalten bei Arbeit, Sport, Freizeit
- Empfohlene begleitende Literatur: BeBo®-Fachbuch mit Theorie und praktischen Übungen
Ja, durch die bessere Durchblutung des Beckenbodens bleibt der Mann vitaler. Von erektilen Störungen spricht man, wenn länger als sechs Monate keine Erektion mehr möglich ist. Hierfür gibt es verschiedenste körperliche und psychosoziale Gründe. Erst wenn diese Ursachen verarbeitet sind, kann ein Beckenbodentraining auf lange Sicht erfolgreich sein. Eine deutsche Studie mit 124 Männern belegt, dass bei 80% der Männer nach 16 Wochen gezieltem Beckenbodentraining verbesserte Erektionsfähigkeit nachgewiesen werden konnte, im Vergleich zu Viagra 74% und Placebo 18%. (Bericht Tiroler Tageszeitung 03/2015)
Ab dem 40. Lebensjahr ist die Vorsorgeuntersuchung für die Prostata empfohlen. Diese beinhaltet im Wesentlichen die Tastuntersuchung der Prostata vom Enddarm aus (DRU, digitale rektale Untersuchung) sowie die Bestimmung des PSA-Wertes (Prostata-spezifisches Antigen). Ein einmalig bestimmter PSA-Wert ist dabei noch nicht ausreichend aussagekräftig, sondern der Verlauf der PSA-Werte innerhalb eines bestimmten Zeitabschnittes. Der PSA-Wert kann auch bei gutartiger Prostatavergrößerung, Prostataentzündung oder zum Beispiel nach einer Radtour erhöht sein. Bildgebende Verfahren (Transrektaler Ultraschall, 3D-Ultraschall, MRT) oder die Biopsie können die Diagnostik bei Bedarf ergänzen.
Schon das erste Beratungsgespräch mit dem/der Beckenbodenkursleiter/in bringt mentale Stärkung, denn er/sie kann fachkundig darüber sprechen. Tipps nach der OP und Hilfsmittel können dabei helfen, Stress abzubauen und so beruhigt, überlegt und gestärkt einen positiven Weg zu finden! Bei einer frühzeitigen Erkennung kann nervenschonend operiert werden. In den meisten Fällen ist mit einer gezielter Kräftigung der Muskulatur eine Erektion und Ejakulation (trockener Samenerguss) wieder möglich. Es gibt aber keine Garantie.
Optimal ist, wenn schon VOR der OP Wahrnehmungs-, Kräftigungs- und Entspannungsübungen erlernt werden, damit ‚Mann‘ die Übungen schon kennt.
In vielen Fällen ist eine Inkontinenz die Folge. Hier kann mit gezielter Kräftigung der Schließmuskulatur durch professionelle Begleitung viel gut gemacht werden und oft kann sie völlig behoben werden (es gibt auch hier keine Garantien). Die Alltagsintegration der Beckenbodenübungen und Anpassung der Arbeitswelt spielen hierbei eine entscheidende Rolle.
JA! Nach Abschluss der Wundheilung kann die sportliche Aktivität meist wieder in vollem Umfang aufgenommen werden. Ein gezieltes Beckenbodentraining unterstützt die Genesung nachhaltig und kann im Rahmen sportlicher Tätigkeit noch weiter intensiviert werden.
Ein Erfahrungsbericht eines Beckenboden-Kursleiters: er hat nach seiner Prostata OP und positivem Beckenbodentraining die Ausbildung zum staatlich geprüften FIT – Instruktor in der Bundessportakademie in Innsbruck absolviert. Dabei konnte er den Einsatz des Beckenbodens in der Kraftkammer sensibilisieren, um diesen noch gezielter einsetzen zu können.
Spüre ich Veränderungen wie zum Beispiel ein leichtes Brennen beim Wasserlassen oder ist der Strahl schwach, unregelmäßig oder stoppt zwischendurch, muss erst vom Urologen abgeklärt werden, in welcher Form ein eventuelles Problem vorliegt.
Zuerst wird ein Gesundheitsfragebogen ausgefüllt. Tauchen hier Unsicherheiten auf, ist erst eine Abklärung beim Facharzt erforderlich. Die Zusammenarbeit mit Urologen und Therapeuten ist sehr wichtig.
Um die Wahrnehmung, das Loslassen und Anspannen, die Atmung und die Kräftigung richtig in den Alltag zu integrieren, sind grundsätzlich 7 Trainingseinheiten in einem Abstand von einer Woche von großer Wichtigkeit!
Die gewonnene Lebensqualität, die Vitalität, Ausstrahlung und positive Haltung sind der Gewinn für die Zukunft!